Weltweiter Ausbau der Erneuerbaren Energien braucht Eigenversorgungsmodelle



Eine spannende Studie (Kurzfassung,   Langfassung) analysiert die aktuelle Energiepolitik in 20 Ländern und kommt zu folgenden Schlüssen:

Die weltweiten Ausbauziele für erneuerbare Energien sind viel zu niedrig, um deren erforderliches exponentielle Wachstum nach den Vereinbarungen des Pariser Abkommens zu erfüllen.

Regierungen schnüren derzeit weltweit Hilfspakete in Milliardenhöhe zur Dämpfung des wirtschaftlichen Einbruchs infolge der Maßnahmen um die Corona-Vorgänge, versäumen aber dabei hinreichende Investitionen für die dringend notwendige Energiewende.

Und die  Erneuerbare-Energien-Politik basierend auf Ausschreibungen bringt sechs Kernprobleme mit sich, welche die breite Energiewende verhindern:

  1. Ausschreibungen bieten keinen fairen Zugang für alle und schrecken kleine Akteure ab.
  2. Ausschreibungen fördern keine unterschiedlichen Projektgrößen, da größere Projekte in der Regel kleinere unterbieten können. Kleinere & mittlere Projekte werden dadurch häufig ausgeschlossen.
  3. Ausschreibungen fördern Prozesse der Marktkonzentration zugunsten von finanzstarken und großen Akteuren.
  4. Ausschreibungen beeinträchtigen wichtige Voraussetzungen für die Akzeptanz neuer Projekte.
  5. Ausschreibungen leiden oft unter Unterzeichnung, nicht oder nur verzögert realisierten Projekten, was das rechtzeitige Erreichen der Ausbauziele für erneuerbare Energien erschwert.
  6. Ausschreibungen garantieren weder ein niedriges Vergütungsniveau, noch haben sie die jüngsten Kostensenkungen der erneuerbaren Energien verursacht.

Deshalb plädieren die AutorInnen der Studie dafür, den Einsatz einzelner Politikinstrumente je nach Marktsegment anzupassen: Für  kleine und mittelgroße EE Projekte sollen anstelle von Ausschreibungen Einspeisetarife oder -prämien sowie Eigenversorgungsmodelle angewendet werden.

So lassen Sie uns laut und vernehmbar diese Forderung nach Rahmenbedingungen einer regionalen Energiewende in Eigenregie der Regionen stellen. Und alles, was im jetzigen Rechtsrahmen schon geht, Mieterstrommodelle, Balkonkraftwerke, Inselstromanlagen, rekommunalisierte Versorgungsnetze in Regionalwerken weiter konsequent umsetzen!

Danke an die AutorInnen für diese erhellende Studie!

Ihr Peter Schmuck

 




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