Bei einem Treffen in der Mitte Deutschlands kamen gestern 16 Bürgermeister und NachhaltigkeitsinitiatorInnen aus Zukunftskommunen Mecklenburgs, Brandenburgs, Sachsen/Anhalts, Thüringens, Hessens und Bayerns mit sechs Mitgliedern des Forschungsteams „TransformBar“ aus Berlin und Stuttgart zusammen, um gemeinsam zu beraten, wie wir unsere Energie am wirkungsvollsten bündeln können. Themen des Austausches waren Fragen,
- wie kommunale Formate, Praktiken, Ansätze der Bürgerbeteiligung dazu beitragen können, durch flankierende, unterstützende, verbessernde Maßnahmen die Demokratie zu stützen,
- wie wir vor Ort um unsere Kommunen herum Kooperationen/Partnerschaften mit Nachbarkommunen initiieren können,
- ob und inwieweit sich Zukunftskommunen als Bewegung etablieren könnten,
- ob und inwieweit wir gemeinsam nach außen wirken könnten, etwa durch Erarbeitung eines gemeinsamen Manifests, um auf politische Rahmenbedingungen Einfluss zu nehmen.
Wir kamen überein, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen die größten Chancen für die Wandelbewegungen in Deutschland und Europa auf der regionalen und kommunalen Ebene liegen. Hier ist die Veränderung auf dem Energie-, Ernährungs- Mobilitäts-, Biodiversitätssektor machbar, und auch Industriefirmen und Gewerbebetriebe der Zukunft haben sich in unseren Kommunen angesiedelt, seien es SOLAWI Betriebe, Firmen, die Häuser aus natürlichen Baustoffen errichten, EE Anlagen oder Energiespeicher. Über die Suchfunktion dieser Webseite finden Sie die entsprechenden Orte!
Die zentrale Frage war für uns, wie es gelingen kann, den Geist des Gelingens, der in den Zukunftskommunen am Wirken ist, mit den vielen tausenden Dörfer und Kommunen unseres Landes zu teilen, in denen der Wind des Wandels noch nicht stark weht. Wie können wir vermitteln, dass eine andere Welt jenseits der auf Basis endlicher Rohstoffe fußenden Industrie-Nahrung, Fossilenergie und Agrochemie nicht nur denkbar ist, sondern an vielen Orten unseres Landes bereits Realität ist? Und dass der Wandel mehr Lebensfreude mit sich bringt als das Fortführen der alten Lebensmuster?
Wir trafen erste Vereinbarungen für gemeinsame Vorhaben, etwa das Ausloten einer Regionalwert-AG für Thüringen, Vernetzung zur Gestaltung des Wandelprozesses, Lernreisen in Zukunftskommunen oder EU-weite Filmsequenzen mit Pionieren des Wandels.
Danke an alle Beteiligten für die teilweise weiten Anreisen, für die vielen Inspirationen und den GastgeberInnen von Schloss Tonndorf für Gastfreundschaft und Bewirtung mit köstlichem Essen und Trinken. Im Namen des Forschungsteams grüßt herzlich
Ihr P. Schmuck
Vielen Dank für die mutmachenden Berichte!
Ganz viele liebe Grüße Haschi