Sonnenstrom mit Nachbarn teilen: EU fordert es, Italien, Spanien, Österreich machen es möglich, deutsche Regierung sperrt sich



Auf EU-Ebene wurde der Stellenwert der Bürger*innen bei der Energiewende erkannt und den bisherigen Konsument*innen wurde deren neue Rolle als Prosument*innen in der Richtlinie (EU) 2018/2001 des europäischen Parlaments und des Rates eingeräumt. Damit sollen sie in Zukunft im Mittelpunkt des Energiesystems stehen und alleine oder gemeinschaftlich Energie nicht nur verbrauchen, sondern diese auch erzeugen, verkaufen und handeln. Konkret: Die Europäische Union hat Energy Sharing 2019 in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Art. 22) mit einer Umsetzungsfrist für die Mitgliedsstaaten bis Mitte 2021 verankert. 

Die Umsetzung dieser Richtlinie hätte also auf nationaler Ebene bereits längst erfolgen sollen. In Deutschland ist jedoch (im Gegensatz zu Italien, Spanien und Österreich) bislang ein gemeinschaftlicher Verbrauch in Siedlungen, Stadtbezirken oder Dörfern nicht möglich. Lediglich über das Mieterstrommodell dürfen Bewohner*innen von großen Wohngebäuden in demselben Quartier sich mit selbst erzeugtem Solarstrom aus Photovoltaik-Dachanlagen versorgen. Da die Vorgaben stark reglementiert sind, führt auch Mieterstrom bisher ein Nischendasein.

Das Bündnis Bürgerenergie hat in einem Konzeptpapier das Modell „Energy Sharing“ konkreter ausgearbeitet und darin auch eine Veräußerungsform für Strom, der in „Energy Sharing“-Gemeinschaften erzeugt wird, vorgeschlagen.

Wann lenkt unsere Regierung ein? In wessen Interesse regiert diese (unsere???) Regierung, mögen sich hier Menschen unseres Volkes fragen. Nachdenkliche Grüße in die Runde Ihr Peter Schmuck

 




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  • Henner Gröschner  

    Es ist ein Skandal, der in der öffentlichen Diskussion nicht erörtert wird, wie auch die Ampel lieber Strom aus Kohle und Gas beschafft, als den BürgerInnen eine auskömmliche Produktion von Sonnenstom zu ermöglichen:
    http://www.frackingfreieshessen.de/index.php?page=Thread&threadID=7853

    Vesuche, Hessischen Rundfunk, Spiegel, DIE LINKE, und auch die Deutsche Umwelthilfe zur Veröffentlichung zu bewegen, waren erfolglos.

    http://www.frackingfreieshessen.de/index.php?page=Thread&postID=8464#post8464

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