Wir leben in aufregenden Zeiten. Da gibt es unter uns Menschen eine Handvoll Mächtiger, welche mit einigen gekauften Vasallen die Menschheit auf einen Weg der Biotechnologie, des Fake-Foods und der digitalen Überwachung bringen möchte und das als „Fortschritt“ oder „Entwicklung“ preist. Gebetsmühlenartig wird das Mantra des stetigen Wirtschaftswachstums gesungen und ab und an tönt barsch die Behauptung dazwischen: „There is no alternative“.
Dem steht eine exponentiell anwachsende Zahl an hellen Köpfen gegenüber, welche der Kriege und Krisen der vergangenen Jahrzehnte müde sind und die ihre Geschicke wieder in die eigenen Hände nehmen. Weil sie verstanden haben oder zu verstehen beginnen, dass der Sing-Sang der Globalisten die Völker der Welt in eine Dauerkrise führt.
Unter diesen Köpfen ragen manche wie Leuchttürme hervor. Einer gehört der Schwedin Helena Norberg-Hodge.
In ihrem neuen Buch reißt sie kurz mit messerscharfen Argumenten an, warum die 500 Jahre andauernde Globalisierung zu einer Welt geführt hat, in der alle verlieren.
Was dann auf 120 Seiten folgt, ist ein Feuerwerk an lokalen Initiativen mehrerer Lebensbereiche in vielen Ländern unserer Welt. Etwa das Kooperativen-Netzwerk Tosepan in Mexiko, in dem 35.000 Menschen in 430 Dörfern eine lokale Solidarwirtschaft aufgebaut haben. Mit Nahrung, Wasser, Gebäuden, Gesundheitszentren und Energie auf Basis regionaler Ressourcen – und mit lokalem Finanzsystem. Das Licht dieses Feuerwerks bringt die Leser in Aufbruchstimmung: Worauf warten wir noch, wenn es so viele überzeugende Aktivitäten von Menschen gibt, welche ihre Regionalwirtschaft und Regionalkultur bereits revitalisiert haben?
Was dieses Buch aus anderen Ideensammlungen einer Welt von Morgen heraushebt, sind zwei Dinge: Helena hat mehrere internationale Netzwerke für Regionalisierung gegründet und zum Blühen gebracht (zum Beispiel Local Futures). Helenas Gedanken und ihr Engagement münden in eine Ökonomie des Glücks, welche eine wohltuende Alternative zur ausgedienten Ökonomie des Profits ist.
Viel Freude beim Lesen dieses lichtvollen Buches. An Sie, liebe Helena, ein kraftvoller Gruß aus den Keimzellen der regional aufgestellten Gesellschaft in Deutschland! Ihr Peter Schmuck
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