Seit dem IPCC Bericht 2014 ist allgemein bekannt, dass der landwirtschaftliche Sektor (inkl. Forstwirtschaft und sonstiger Landnutzung) für 24 % der weltweiten Treibhausgase verantwortlich ist! Es sind die CO2-Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Treib – und Brennstoffen in landwirtschaftlichen Maschinen und Gebäuden, Lachgasemissionen (N2O) aus den mit Stickstoff gedüngten Böden und einige andere andere Faktoren, die hier zu Buche schlagen.
Die gute Nachricht: Man kann diesen Effekt nicht nur irgendwie ein wenig eindämmen, wie es viele halbherzig agierende Regierungen der Welt mit den Treibhausgas-Emissionen derzeit generell tun und ihre Völker auf glückliche Zeiten nach 2050 vertrösten.
NEIN. Man kann den Effekt umkehren. Man kann bereits heute mitten in Europa klimapositive Landwirtschaft betreiben. Der Familienbetrieb Keiser südlich von Zürich zeigt, wie das geht – mit hoher wirtschaftlicher Wertschöpfung: Auf dem 13 ha Hof werden 60 Rinder mit lokal erzeugtem Futter ernährt. Hier wird – anstatt agrarchemische Produkte einzusetzen – Pflanzenkohle hergestellt, Kompost erzeugt und Humusaufbau betrieben. Während Schweizer landwirtschaftliche Betriebe im Mittel 115 t CO2-Äquivalenten pro Jahr emittieren, entzieht der Hof Wies jährlich in der Bilanz 380 t CO2 aus der Atmosphäre.
Details inklusive der detaillierten Klimabilanz des Betriebes finden Sie hier.
Danke, Familie Keiser in der Schweiz, dass Sie der Welt vormachen, wie man Landwirtschaft klimapositiv betreiben kann. Danke, Rainer Sagawe, für den Hinweis auf diese wunderbare Entwicklung. Und danke für den Terrassenofen (Foto), mit dem sich Pflanzenkohle und Terra Preta in kleinem Maßstab von Jedermann zu Übungszwecken herstellen läßt.
Wann fangen Sie an, die Landwirtschaft um Ihr Haus und Ihre Kommunen herum klimapositiv zu machen? Eine gute Hand dabei wünscht herzlich Ihr Peter Schmuck
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