Felder düngen: Geht das ohne Importe – auf Basis von Klärschlamm? Beispiel Niederfrohna in Sachsen



Das Klärwerk Niederfrohna trocknet den regional anfallenden Klärschlamm, verkohlt ihn im Ofen bei bis zu 800 Grad Celsius. Übrig bleibt ein schwarzes Granulat.

Der Klärschlamm enthält anfangs allerlei Schadstoffe, etwa Schwermetalle – deswegen darf er nach strengen EU-Richtlinien nicht direkt auf die Felder als Dünger. Bei der Hitze-Behandlung verschwinden jedoch viele Schadstoffe, erhalten bleibt vor allem der Phosphor. Der ist wichtiger Bestandteil von Dünger.

„Wir produzieren 200 Tonnen Pyrolyse-Granulat im Jahr“, sagt Steffen Heinrich (57), Chef der Kläranlage. „Damit können wir Niederfrohna und die Kreisstadt  Limbach-Oberfrohna  versorgen. So könnte jede Region selbst ihren Dünger herstellen.“

Nun gilt es zu klären, ob/inwieweit das entstehende Granulat importierten Phosphor-Dünger ersetzen kann. Dieser kostete Anfang 2021 etwa 370 Euro pro Tonne, jetzt liegt der Preis bei rund 1000 Euro. Und die andere Seite: Im Jahr 2021 wurden in  Deutschland  insgesamt rund 1,72 Mio. Tonnen  Klärschlamm  (Trockenmasse) „beseitigt“. Ein großer Dank nach Niederfrohna in Sachsen an Steffen Heinrichs und Team, dass Sie dort die regional orientierte Kreislaufwirtschaft wieder anschieben!

Danke, lieber Rainer Sagawe, für den Hinweis!

Textquelle und Titelbild




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