Dass man pflanzliches Material in Pflanzenkohle umwandeln kann und mit dieser ausgezeichnete fruchtbare Böden hervorbringen kann, war schon den Indianern des Amazonasbeckens bekannt (Terra Preta). Inzwischen ist klar geworden, dass mit diesem Prozess simultan ein zweiter Nutzen verbunden ist: Die Pflanzenkohle entzieht Kohlenstoff aus der Atmosphäre und wirkt damit dem Klimawandel entgegen. Ein aktuelles Whitepaper der deutschen Fachverbands für Pflanzenkohle bringt diese Vorzüge auf den Punkt:
„Pflanzenkohle/Biomasse-Pyrolyse ist somit eine Schlüsseltechnologie für die Rettung des Klimas. Pflanzenkohle wurde in den letzten Jahren intensiv beforscht. Eine Vielzahl von Anwendungserfahrungen und unzählige wissenschaftliche Publikationen belegen heute, dass Pflanzenkohle neben dem direkten Klimanutzen als Kohlenstoffsenke in der Landwirtschaft vielfältig gewinnbringend und nutzenstiftend Einsatz finden kann. Mit Pflanzenkohle ist es möglich, Ertragssteigerungen zu realisieren, Humusaufbau zu fördern, die Wasserspeicherfähigkeit von Böden und damit die Trockenresistenz zu erhöhen und Treibhausgasemissionen wie Methan und Lachgas sowie Nitratauswaschungen zu reduzieren.“
Wann fangen wir an, das umzusetzen? Ein Team um Rainer Sagawe, Stephan Martini und Andrea Preißler-Abou El Fadil plant gerade, einen deutschen Landkreis auf den Weg zu gemeinschaftlich betriebener klimapositiver Landwirtschaft zu bgleiten. Sprechen Sie uns gern an, wenn Sie sich anschließen mögen.
Ihr Peter Schmuck
Das Bild oben zeigt Rainer mit seinen Chantico Terrassenöfen, welche Pflanzenkohle durch Pyrolyse erzeugen. Für die ca. 30.000 Tonnen Pflanzenmaterial (Strauchschnitt & Grünschnitt), welche im Schnitt pro Landkreis und Jahr anfallen, wird allerdings etwas größere Technik zum Einsatz kommen 😉
sehr interessante Technik. Könnten wir uns eine Technik für den etwas größeren Einsatz einmal ansehen? Gibt es lw. Betriebe, welche selbst Ihre Pflanzkohle produzieren und die Abwärme energetisch nutzen?