100 Jahre Bürgerenergie: Die Energiegenossenschaft Villnöß



Als ein Geschäftsmann eines Erdgas-exportierenden Landes die Gemeinde Villnöß im Tirol besuchte und nach der Menge des hier benötigten Erdgases fragte, erhielt er eine nicht erwartete Information: „Wir brauchen hier kein Erdgas. Wir machen unsere Energie selbst – seit über hundert Jahren.“

So eine kleine Legende, welche man in Villnöß gern erzählt. Und nicht nur das gibt es zu berichten. Die Menschen der Gemeinde haben stabile Strom- und Wärmepreise. Während derzeit andernorts die Kosten für Energie geradezu explodieren, bleiben die Menschen hier gelassen. Wie auch in den über 200 Energiewendedörfern in Deutschland, welche diese Gelassenheit aufgrund der Verwendung regionaler Energieressourcen teilen können. Die Geschichte hierzulande mit dieser Art der kommunalen Energieversorgung ist etwas kürzer. Sie setzte Ende der 1990er Jahre ein.

Worauf warten wir – in den Gemeinden, welche noch am Tropf von Fossilimporten hängen – noch? Wenn wir den Beglückungsideen gewisser Politiker, welche vielen Menschen im Land nicht recht ausgegoren scheinen, vorauseilen wollen und Lösungen suchen, wie sie in Villnöß seit über 100 Jahren gut funktionieren: Dann auf in diese Dörfer und Regionen, um uns inspirieren zu lassen, wie kluge Menschen sich gemeinschaftlich mit regionaler Energie versorgen können, ohne auf Vorgaben von Berufspolitikern zu warten. Nicht nur mit Wasserkraft und Brennholz, die Palette der Optionen ist endlos viel breiter und reicht hin bis zu Solarthermie-Dörfern.

Wann fangen Sie an? In unserem Leitfaden zur Umstellung auf heimische Energiequellen finden Sie Inspirationen zu den notwendigen Schritten. Sommerliche Grüße – mit Blick auf den nächsten Winter – Ihr Peter Schmuck

Quelle und detaillierte Informationen zu Villnöß

Danke, Sebastian Sladek und Lucia de Paulis, für diesen spannenden Beitrag!




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