SOS: Bürger-Energiewende im Land in Gefahr



Bei einem Treffen von Vertretern aus Energiewendedörfern am 29.1. 2020 in Kassel mit WissenschaftlerInnen und Vertretern aus EE Fachbänden wurde der Ernst der Lage für diese Dörfer klar: Zwar arbeiten die gesetzgebenden Gremien der Bundesregierung inzwischen auf Klimaneutralität unseres Landes hin, aber nach den Vorstellungen der zuständigen Minister sollen die im Land dezentral von BürgerInnen und Genossenschaften erzeugten Erneuerbaren Energien auf etwa 20% des Gesamtbedarfes „eingefroren“ werden. Daher die „Deckel“-Regelungen und die scheinbar exponentielle Zunahme an bürokratischem Aufwand für alle, die dezentral vor Ort EE erzeugen wollen.

Die anderen 80% des Energiebedarfes sollen mit Offshore-Windanlagen und ähnlichen großtechnischen EE Anlagen außerhalb Deutschlands erzeugt werden.

Nur ein Beispiel: Aktuell ist geplant, eine Abwrackprämie für Fossil-Ölheizungen einzuführen. Diese Prämie soll aber nicht gewährt werden, wenn sich ein Hauseigentümer an ein vor Ort befindliches mit Biomasse klimaneutral beheiztes Nahwärmenetz anschließt. Im Fußball würde man sagen: Klares Foul seitens der Gesetzesplaner gegenüber allen EE-Genossenschaften unseres Landes.

Gegen derartige Regelungen braucht es jetzt Engagement von den Menschen, die eine bürgergesteuerte und dezentrale Energiewende in den Kommunen für das Gebot der Stunde halten.  Wenden Sie sich gern an die Engagierten in den Energiedörfern, im Fall der Abwrackprämie an die im hessischen Oberrosphe, um unsere Energie zu bündeln. Wenn Sie in einem Interessensverbund solcher Kommunen mitwirken mögen, geben Sie gern ein Zeichen! Beste Grüße in die Runde

Ihr P. Schmuck




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  • Heinz Heilemann  

    Soetwas kann Gruppen mit einer ordentlichen Lobby, wie z.B. den Landwirten, nicht passieren. Da prasseln die Mrd. € auch mal zwischendurch auf sie hernider. Leider haben wir keine Traktoren mit denen man Rabatz machen kann. Nun sind die Politiker an der Reihe. Bisher war die mündliche Unterstützung vor Ort ganz in Ordnung aber nun ist echtes Engagement gefragt. Sprecht bitte eure Bundestagsabgeordneten an und fragt wie man die Energiewende bewerkstelligen soll. Nachdem die Windkraft am Boden liegt kann es doch nicht sein, dass Nahwärmenetze, überwiegend in Bürgerhand und genossenschaftlich, gegenüber Ölheizungen benachteiligt werden sollen. Wer soll sich denn dann noch ehrenamtlich für die Allgemeinheit einsetzen? In Artikeln des bmwi wird der Ausbau von Fern- und Nachwärmenetzen als elementarer Bestandteil der Energiewende bezeichnet.
    Welche Zauberer von Bürokraten drehen nun dieses Rad. Sollen die Kommunen, mit ihrer umständlichen Vorgehensweise und ihren hohen Kostenquoten alleine die Energiewende bewerkstelligen. Franz Alt und weitere Kenner der Szene sagen, dass die Energiewende von unten, von den Bürgern kommt und weiterhin kommen muss, sonst wird es nichts.

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  • Hermann Stehle  

    Die Bürger-Energie Ebenweiler eG unterstützt Sie sehr gerne in ihrem Vorhaben!
    Die Bürger-Energie Ebenweiler eG betreibt in einem kleinen Dorf im Landkreis Ravensburg (Süddeutschland) eine Nahwärmeversorgung für fast 170 Haushalte, der zukünftige Ausbau ist angestrebt.
    Ebenweiler hat ca. 400 Haushalte. Mit diesem Vorhaben und Engagement wurde uns der Titel „1. Bioenergiedorf im Landkreis Ravensburg“ verliehen.
    Vielen Dank für den Start ihrer Aktion, bitte teilen Sie uns mit, wenn wir weiter unterstützen können

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