Lichtdorf Gleisdorf in der Steiermark praktiziert krisenfeste Selbstversorgung

Ende Juli besuchte ich Alois Kemmer in der Steiermark , einen der Gründer der dortigen Lichtdörfer. Wir besuchten eins der wöchentlichen Treffen des Lichtdorfes Gleisdorf. Danke für die Einladung!

Seit zwei Jahren kommen jede Woche am Donnerstag in dem Vereinsheim des 2022 gegründeten Vereins dutzende Mitglieder zusammen, um gemeinsam zu speisen und gute regionale Lebensmittel, teils selbst erzeugt, zu tauschen/handeln. Die Hofgemeinschaft Schirnitz (Titelfoto) etwa steuert Brot aus einem selbstgebauten Lehmofen bei, dessen Mehl erst direkt vor dem Backvorgang aus Korn der Region gemahlen wird. Frischer geht es nicht! Alois steuerte Wasser aus einer guten Quelle vor Ort bei. Georg, der Leiter des Vereinsheims, bereitete mit zwei HelferInnen ein schmackhaftes Gericht aus den gerade eingetroffenen Lebensmitteln. Köstlich – das frisch gegrillte Biogemüse aus Gärten und von Feldern der Umgebung, auf denen Chemiedünger, Pestizide und sonstige Segnungen der Agrarchemie nicht zum Zuge kommen.

Natürlich werden aktuelle Themen beredet bei den Treffen. So ging es bei dem Juli Treffen um die Frage der Balance zwischen spirituellen und materiellen Aspekten bei den eigenen Aktivitäten oder um eine Vereinsfeier zum zweijährigen Jubiläum des Vereins. Ein Teilnehmer plant gerade regionale Wasserversorgungssysteme für afrikanische Länder und ich konnte ihm Kontakte in Deutschland vermitteln, die da mitwirken können. Alois stellte seine neuen Gedanken vor, wie wir aus dem globalen Schwundgeld-Casino aussteigen können – etwa durch Nutzung eines lokalen Tauschmittels, das bereits im Umlauf ist (sog. Dorfstunden in Form einer fälschungssicheren kleinen Holzplatte) – oder durch Übertragung privaten Immobilienbesitzes in das Nutzungsrecht einer Gemeinschaft, was Grundstückseigentümer vor Zwangsbeleihungen oder Enteignungen schützen kann.

Lieber Alois, lieber Georg, lieber Herbert, liebe Menschen des Lichtdorfes, ich bin dankbar, Euch und Eure Kreativität sowie Euer Engagement für die neue Regionalgesellschaft kennengelernt zu haben und wünsche Euch weiter guten Mut und viele Erfolge auf Eurem Weg. Gemeinsam schaffen wir das! Euer Peter Schmuck von den deutschen Zukunftskommunen