Im Jahr 2010 sinnierten die Menschen in Erfurtshausen, wie sie ihr Dorf fit für die Zukunft machen können. Jemand hatte die Vision eines Dorfes ohne rauchende Schornsteine. Gesagt – getan…
Kaum 10 Jahre später gibt es hier tatsächlich kaum noch Rauch aus Öfen mit fossilen Brennstoffen. In 131 von 175 Häusern sorgt eine Dorfzentralheizung auf Basis von regional anfallenden biologischen Rohstoffen für Warmwasser und Heizwärme.
Begeistert erzählen Herr Seume, Herr Schick und Herr Riehl, wie es der Kreis von einem guten Dutzend InitiatorInnen geschafft hat, die Hürden beim Umbau des Dorfes zu nehmen. Wie die Einwohner des Dorfes dafür gewonnen wurden.
Ja – wie??? Mit Menschen, die überzeugt sind, dass neue Wege in unserem Land nicht nur nötig, sondern auch machbar sind. Ingenieur Gunter Brandt riss die Menschen mit guten Argumenten mit. Ein Engagierter von der regionalen VR Bank sorgte fürs Finanzielle. Die Architektin Yvonne Linne aus dem Dorf kümmerte sich ums Heizhaus, das in eine ungenutzte Scheune eingebaut wurde. Die Landkreisverwaltung unterstützte den Umbau. Und und und…
Und: Junge Familien ziehen gern hierher. Es gibt keinen Leerstand. Dafür Glasfaserkabel und moderne, saubere, komfortable und dabei preiswerte Wärme. Kommen Sie nach Erfurtshausen im Landkreis Marburg und überzeugen Sie sich! Selbst Leute aus Fukushima waren bereits hier.
Toll, was die Erfurtshausener Menschen hier der Welt demonstrieren: Der Umbau geht. Man braucht es nur wirklich wollen. Und dann tun.
Von einer Reise durch EE Kommunen in Deutschland herzliche Grüße
Ihr Peter Schmuck
Solche Wärmetauscher übergeben die aus Restholz, Gülle und Pflanzen erzeugte Wärme an die Häuser des Dorfes – und ersetzen Fossilheizungen.
Titelfoto: Blick von Homberg nach Norden auf Dörfer im Landkreis Marburg, das Dorf am Waldrand ist Erfurtshausen.
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