In den 1920er Jahren wurden im Nachbarland Frankreich die ersten Strohballenhäuser Europas errichtet. Mittlerweile stehen dort über 10.000 dieser schadstoffreien Häuser aus regional verfügbarem Baumaterial mit dem gesunden Raumklima, über das Bewohner gern berichten. Bis 7 Etagen wurden bislang errichtet. Die französische Regierung fördert das umweltfreundliche Baumaterial und die Ausbildung junger Leute in diesem Bereich.
In Deutschland wurden Bauten aus gepresstem Stroh erst 2006 baurechtlich zugelassen. 1.750 Solcher Häuser gibt es hierzulande und aktuell kommen pro Jahr 50 hinzu. Rechnen Sie mal aus, wann wir hier mal 10.000 solcher wunderbarer Häuser haben, wenn unsere Behörden und Regierenden weiter so schläfrig agieren wie bislang – und die Beton-basierte Baustoffindustrie weiterhin den Ton angeben lassen, wie hierzulande primär gebaut wird.
Zum Glück gibt es hierzulande Zukunftskommunen, und Markus Wolf, ein in Thüringen ausgebildeter Zimmermann, heute einer der Geschäftsführer einer Freiburger genossenschaftlich organisierten Zimmerei mit 50 Menschen, hat 2018 eine Planungswerkstatt in der Zukunftskommune Sieben Linden besucht. Diese Werkstatt beschreibt er heute als Schlüsselerlebnis für seine Sicht auf das Bauen der Zukunft. Und die Genossenschaft mit dem schönen Namen Grünspecht hat bereits mehrere Strohballenhäuser errichtet.
Danke lieber Sebastian Sladek und Katja Richter für den Bericht über diese tolle Initiative im aktuellen Energiewendemagazin! Euer Peter Schmuck
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