Biozyklische Humuserde: Die PlantAge Genossenschaft in Berlin baut an Agrarchemie-freier Zukunft



Wie kommen wir zu Lebensmitteln, die uns ohne Verwendung von Agrar-Chemie zu ernähren vermögen? Johannes Eisenbach bewegt diese Frage bereits seit Jahrzehnten. Er ist gelernter Landwirt und Agrarökonom. Seit 1982 engagiert er sich im Ökolandbau und hat mit Bio-Pionier Adolf Hoops die Grundlagen zu den  Biozyklisch-Veganen Richtlinien  erarbeitet. Er lebt in Griechenland und koordiniert die Vermarktungsorganisation  O.M.E.N.  sowie das  Panhellenic Biocyclic Vegan Network. Den Kern seiner Innovation erläutert er in einem 42 Minuten Vortrag. Eine Text-Kurzfassung hier:

Biozyklische Humuserde stellt einen dauerhaften Kohlenstoffspeicher dar, der im Gegensatz zu anderen Formen organischer Düngung wie Mist, Gülle, Jauche, Kompost, Mulchen oder Gründüngung keinem weiteren mikrobiellen Abbau unterliegt. Die in Biozyklischer Humuserde entstehenden vorkristallinen Kohlenstoffverbindungen entweichen nicht mehr in die Atmosphäre. Pflanzen, die in Mischkultursystemen wachsen, begünstigen über die Symbiose mit einer Vielzahl an sich ansiedelnden Bodenorganismen z.B. die Bindung von atmosphärischem Stickstoff im Boden. In Verbindung mit den in Humuserde reichlich vorhandenen Mineralien führt die Verfügbarmachung dieses Stickstoffs zu Erträgen, die weit über dem nicht nur im ökologischen, sondern auch im konventionellen Landbau derzeit üblichen Niveau liegen. Damit ersetzt biozyklische Humuserde sowohl tierische, als auch chemisch-synthetische Düngemittel, sichert die Welternährung und trägt aktiv zum Klima- und Umweltschutz bei. Aufgrund ihrer makromolekularen Struktur ist Biozyklische Humuserde nicht auswaschungsgefährdet und stellt daher keine Umweltbelastung im Sinne der Düngemittelverordnung dar.

Erste Betriebe orientieren sich an der Nutzung dieser Art von Boden, darunter auch die erste genossenschaftlich organisierte Gärtnerei (CSA) weltweit, die eine Vollversorgung ihrer Mitglieder mit biozyklisch-veganen Lebensmitteln anstrebt.  Erzeuger und Verbraucher aus dem Raum Berlin haben sich in der Genossenschaft PlantAge zusammengeschlossen, um die Nachfrage nach biozyklisch-veganen Produkten zu steigern  und so auch weitere Landwirte zur Umstellung auf biozyklisch-vegane Landwirtschaft zu bewegen. Dutzende Abholstationen in Berlin stehen für die Verteilung der Lebensmittel zur Verfügung

Beste Wünsche an den Gründer Dr. agr. Johannes Eisenbach, an den Förderkreis für diese Wirtschaftsform (Titelbild) sowie an die Genossenschaftsvorstände von PlantAge Judith & Frederik Henn! Ihr Peter Schmuck von den Zukunftskommunen




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