Bioenergiedorf Bollewick
Fakten: Nachhaltige Energie aus lokalen Energiequellen.
Anliegen: Nutzung eigener Energie (Unabhängigkeit und nachhaltige Erzeugung)
Akteure: Bürgermeister Bertold Meyer, örtliche Landwirtschaftsbetriebe, Vertreter*innen aus Gemeinde und Verwaltung
Meilensteine: Gemeinderatsbeschluss (2007), Bollewick wird Bioenergiedorf (2012)
Finanzierung: Etwas über fünf Mio. Euro Gesamtinvestitionen durch Landwirte, Gemeinde und aus Fördermitteln
Erfolgsfaktoren: Wertschöpfungspotenzial als Anreiz, Überzeugungsarbeit in Einzelgesprächen, Begeisterung durch Vorbild-Kommunen, fähiges Ingenieurbüro
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Fakten: In Bollewick werden über zwei Biogasanlagen sowie PV Anlagen 8.19 Millionen kWh/Jahr Strom sowie über 6 Millionen kWh/Jahr Wärme erzeugt. Die Wärme versorgt über ein Nahwärmenetz die Einwohner des Dorfes, der Strom wird ins Netz eingespeist und liefert so Elektrizität für über 2.800 weitere Haushalte. Die Kohlendioxid Einsparung durch EE beträgt in Bollewick 4.300 Tonnen pro Jahr: Alleine für die Beheizung der Feldsteinscheune wurden zuvor 50.000 l Öl im Jahr verbraucht.
Geschichte: Im Rahmen einer Konferenz der Akademie für Nachhaltige Entwicklung wurde 2006 die Idee geschaffen, lokale Energiequellen in Bollewick nutzbar zu machen. Im Jahr 2012 wurde Bollewick zum Bioenergiedorf.
Erfolgsfaktoren: Der ehrenamtliche Bürgermeister hat ca. drei Monate lang Überzeugungsarbeit geleistet, um die für eine Kreditvergabe notwendigen Abnahmeverträge zusammenbekommen. Die Begeisterung der Landwirte wurde durch Exkursionen in Bioenergiedörfer unterstützt. Ein fähiger Ingenieur hat das Projekt sehr bereichert.