Geothermische Wärmeversorgung. Neustadt-Glewe in Mecklenburg macht es vor



Thermalwasser aus 2.455 Metern Tiefe wird bei Neustadt Glewe in Mecklenburg durch eine Unterwasserpumpe an die Oberfläche gefördert. Im Heizwerk wird das 97 Grad Celsius heiße Wasser anschließend in einen Wärmetauscher geleitet, wo es das Heizwasser des Fernwärmenetzes erhitzt. Die abgekühlte Thermalsole wird durch eine zweite Bohrung wieder in die Gesteinsschichten zurückgeleitet, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht. Auch der Strom, der für die Unterwasserpumpe benötigt wird, wird in einem Blockheizkraftwerk selbst erzeugt. Vom Geothermie-Heizwerk am Rande der Stadt wird die geförderte Erdwärme anschließend über ein 15 Kilometer umspannendes Fernwärmenetz an die Verbraucher*innen geleitet. Mit der Erdwärme werden der kommunale Wohnungsbau und städtische Gebäude, wie das Rathaus, Kindergärten und Schulen, ja sogar die mittelalterliche Burg in der Innenstadt beheizt. Vor allem beziehen aber die Bürger*innen Neustadt-Glewes die klimafreundliche Wärme: Bereits 70 Prozent der privaten Haushalte sind an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Eine Reihe weiterer EE Anlagen sorgt dafür, dass vor Ort eine komplette Versorgung mit Energie aus regional verfügbaren Energiequellen in 6 Jahren als realistisches Ziel erscheint. Weitere Informationen zu diesem Pioniermodell für Städte und Gemeinden im Land finden Sie bei der Agentur für Erneuerbare Energie, welche die Kommune als Energiekommune des Monats Juni 2024 auszeichnete.




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