Eine interessante Organisationsform für Menschen, die regionale Belange wie z.B. das Verwalten und Pflegen von Wäldern, Feldern und Weiden in die eigenen Hände nehmen wollen, könnte die Bürgergenossenschaft sein. Hier die Beschreibung der InitiatorInnen des in Gründung befindlichen Dachverbandes:
Was ist bei uns anders im Vergleich zu sonstigen Genossenschaften?
‚Normale‘ Genossenschaften konzentrieren sich üblicherweise auf ein sehr begrenztes Tätigkeitsfeld. Entweder ist es eine reine Wohngenossenschaft oder eine Energiegenossenschaft oder eine eG, die nur einen Dorfladen betreibt oder einen Kindergarten aufbaut. Es gibt Genossenschaften in allen Arten und Formen. Gemeinsam haben sie alle nur Eines: sie konzentrieren sich auf ein Thema!
Das ist bei uns anders. Eine Bürgergenossenschaft umfasst dagegen möglichst viele Bereiche des Zusammenlebens. Die Satzung und Struktur der Genossenschaft sind so ausgerichtet, dass das Tätigkeitsfeld einer Bürgergenossenschaft alles nur Denkbare sein kann, wobei die Mitglieder entscheiden können, an welchen Angeboten sie teilnehmen. Ziel einer BüG ist es schließlich, für das gesamte Lebensumfeld ihrer Mitglieder attraktive Alternativen anzubieten. So kann eine Bürgergenossenschaft einen Laden betreiben, ein Restaurant führen, sich um Energieversorgung kümmern, Wohnungen bereitstellen, eine Schule unterhalten u.v.m.
Was eine BüG schließlich alles umfasst, hängt einzig von der Kreativität und Aktivität ihrer Mitglieder ab; das ist das Wunderbare.
Bislang gibt es mehrere derartige Genossenschaften in Liechtenstein, aber auch in deutschen Kommunen, etwa in Bad Grund, Bocholt, Heuweiler, Biberach und Hann. Münden sowie in vielen weiteren deutschen Städten. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat einige dieser Genossenschaften analysiert, falls Sie Anregungen für Beispiele solcher Genossenschaften suchen. Und in Sachsen ist soeben eine in Gründung. Viel Erfolg, Thomas, Tilman und Team. Grüße nach Dresden – Euer Peter von den Zukunftskommunen.
KOMMENTAR SCHREIBEN
0 KOMMENTARE