Zukunftskommunen im Land der Inkas



Im Kernland der Inkas, der Anden – Hochebene in Peru, liegt die von den Inkas gegründete Stadt Arequipa. Hier lebt heute eine Million Menschen, überwiegend Nachfahren der Inkas.

Plaza de Armas in Arequipa

Aufmerksam wurde ich auf die Stadt, weil hier mehrere Universitäten einen Plan für nachhaltige Stadtentwicklung entwickelt und der Stadtverwaltung  vorgelegt  hatten. Dieser wurde von Lokalpolitik und Verwaltung als nicht umsetzbar abgelehnt. Der Kontakt mit den Initiatoren führte zu einer Einladung, der ich gern nachkam. Heute nahm ich an einem Kongress   lateinamerikanischer EE Experten  in dieser Stadt teil – und war bass erstaunt, von Brunno Paredes, einem Vertreter der Stadtverwaltung zu erfahren: Jüngst wurde in den politischen Gremien der Stadt beschlossen, die Umstellung auf neue Energie jetzt ernsthaft umzusetzen.

Ich gratulierte Dr. Mauricio Meza, Leiter der Initiatorengruppe von der Katholischen  Universität Santa Maria und seinem Team der hiesigen Universitäten zu diesem Erfolg.

Vortragende der Konferenz, in der Mitte der Präsident der Katholischen Universität

Eine Exkursion ins Colca Tal, wo noch heute indigene Menschen in der Tradition ihrer Vorfahren leben, brachte eine weitere Überraschung: Die Zukunftskommunen, die wir in Deutschland gerade neu erfinden, existieren hier (noch oder wieder): Es finden sich Terassenfelder, Bewässerungssysteme und Strassen, welche von den Inkas vor ca. 1000 Jahren errichtet worden sind und die noch heute existieren und gepflegt werden. Das ist Langlebigkeit in Reinkultur, von der wir uns einige Scheiben abschneiden können!

Colca Tal zwischen Cabanaconde und Chivay

Hier werden, ganz selbstverständlich ohne chemische Hilfsstoffe, Früchte angebaut und Tiere gehalten. Das ist Kreislaufwirtschaft ohne Abfälle (abgesehen von wenigen Plastikflaschen), von der wir kaum zu träumen wagen.

Lasst uns in Deutschland im Dezember Abschied von Kohlekraftwerken nehmen – wie nach Fukushima von der Nuklearwirtschaft. Viele Menschen in der Welt schauen voller Hoffnung, dass Deutschland diesen Schritt nun gehen wird – wie mir nach meinem Vortrag über aktuelle Entwicklungen in Deutschland (in der Konferenzprache Spanisch, die ich zum Glück leidlich beherrsche) von Teilnehmern des Treffens gesagt wurde.

Herzliche Grüsse P. Schmuck

 




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